Barfußlaufen: Wissenswertes zum Einstieg
Der moderne Mensch ist es gewohnt, Schuhe zu tragen. Dabei ist Barfußlaufen das natürlichste der Welt. Was es beim Training ohne Treter zu beachten gibt, erklärt aktivLaufen.
Barfußlaufen: Fakten zu unseren Füßen
Wer schon mal bei einer Fußreflexzonenmassage war, der ist sich dessen bewusst, über wie viele verschiedene Druckpunkte und Refelxzonen unser Fuß verfügt. Außerdem wird klar, wie viele Organe des Körpers durch das Massieren gezielt stimuliert werden können. Darüber hinaus bestehen unsere Füße aus 52 Knochen, womit sich ein Viertel aller Knochen eines Menschen in den Füßen selbst befindet. Mit diesem Wunder der Natur legen wir in unserem Leben durchschnittlich 130.000 Kilometer zurück. Ganz egal ob beim Trailrunning oder auch bei der entspannten Runde im Wohlfühltempo: Unser Fundament ist eine treue BegleiterIn.
Was bringt Barfußlaufen?
Das Barfußlaufen – häufig auch als „Natural Running“ bezeichnet – soll die Füße im Alltag und beim Sport wieder mehr fordern. So soll dieses Phänomen dafür sorgen, dass hartnäckige Laufbeschwerden und langwierige Verletzungen, die sich auch im Rumpf bemerkbar machen können, von der ausübenden Person ferngehalten werden.
Wofür sorgt ein Barfußschuh?
Fehlerhafte Bewegungsmuster und Haltungsschwächen, die zumeist durch die Sprengung handelsüblicher Anzug-, Sport- und Freizeitschuhe begünstigt werden, können so korrigiert werden. Durch den direkten Bodenkontakt und das höhere sensorische Feedback nimmt man Haltung und Bewegung deutlicher wahr.
Der Fuß setzt zudem natürlicher auf, also eher mit dem Mittel- oder dem Vorfuß. Somit stärkt man nicht nur das Fußgewölbe, sondern entlastet zusätzlich die Gelenke. Der intensive Bodenkontakt sorgt dafür, dass sich die Bewegungswahrnehmung verbessert. So hat man mehr Kontrolle über die Ausführung der Übungen. Die Folge-Effekte: Eine bessere Balance und eine Kräftigung der Fuß- und Wadenmuskulatur. Wenn man Barfußschuhe richtig einsetzt, kann das regelmäßige Tragen ebenso Fehlstellungen verhindern und das Verletzungsrisiko senken.
Welche Fehler werden oft gemacht?
Doch, Vorsicht! Der Bewegungsapparat von Laufeinsteigern, beziehungsweise Menschen, die primär an Laufschuhe gewöhnt sind, muss vorsichtig auf diese ungewohnte Belastung vorbereitet werden. Wer denkt, man könne die Stoßkräfte beim Joggen durch eine verkümmerte Fußmuskulatur auf Anhieb kompensieren, wird womöglich mit Reizungen und Überlastungsschäden gestraft. Barfußlaufen mit entsprechendem Schuhwerk ist also nicht ausschließlich etwas für erfahrene Personen: Geduld ist das Zauberwort.
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