Laufpausen
IMAGO / Panthermedia

Krankheitsbedingte Laufpausen sind wichtig!

Krank sein nervt. Vor allem, wenn man sportlich rastlos ist. Doch der Körper holt sich zurück, was er braucht. So geht unsere Kolumnistin mit Laufpausen um.

Ich fing mir Corona ein, zum zweiten Mal. Was mich am meisten daran stört, ist meine Ansicht darüber. Mein erster Gedanke, als ich den positiven Coronatest in der Hand hielt, war nicht: „Oh Mann, hoffentlich bleibt es bei einem milden Verlauf“, sondern: „Alle sind enttäuscht von mir, und da ich weiterhin nicht trainieren kann, werden mir in der kommenden Saison viele davonlaufen.“ Ich hatte kaum Symptome und strotzte vor Energie. Trotzdem trainierte ich eine weitere Woche nicht, ging viel spazieren und nahm diese Verzögerung gezwungenermaßen gelassen hin. Nach einer Woche und mit grünem Licht von meiner Hausärztin lief ich wieder. Locker und geduldig, meinen Puls immer im Blick. Ich habe mich nicht verantwortungslos verhalten, aber ungeduldig war ich dennoch. Krank zu sein ist nie schön, aber als Leistungssportlerin oder als Leistungssportler ist es eine Zerreißprobe für die Nerven – besonders im Ausdauerbereich. Am Ende fängt man doch wieder zu früh an und verschleppt etwas. Ein Teufelskreis.

Laufpausen – Was kann bei einem zu frühen Wiedereinstieg passieren?

Ich absolvierte meine ersten Steigerungsläufe. Ein vorsichtiges Herantasten an Intensität. Am Abend hatte ich Fieber und in der darauffolgenden Woche Grippe. Nun meldete sich zu allem Überfluss auch noch mein hypochondrisches Ich und flüsterte mir unaufhörlich allerlei Sorgenvolles zu … immer wieder, ganz leise, aber bestimmt, was meinen Puls zusätzlich in die Höhe trieb. Ehrlich, ihr Lieben, erspart euch das!

Es gibt da einen wunderschönen Satz: „Slowly is the fastest way to get you where you want to be.“ Übersetzt heißt das so viel wie: „Geduld ist der Weg zu wahrem Erfolg.“ Erfolg soll für Gesundheit stehen, und immer wieder, wenn ich frustriert bin und mir Sorgen mache um meine Ziele, um meine Gesundheit und meinen Körper, lese ich mir diesen Satz durch. Ich lese, verstehe, akzeptiere und beruhige mich für eine kurze Zeit wieder. Ich sehe ein, dass mein Körper immer funktioniert und mich kilometerweit getragen hat und ich sehe ein, dass es doch wirklich nicht zu viel verlangt ist, im Falle von Krankheit einmal Ruhe zu geben. (Text: Kim Schreiber)

Kleiner Tipp: Weitere Texte zum Thema findest du in unserer Rubrik Gesundheit.

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