Schlaf
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Warum macht Schlaf fit?

Schlaf ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens, da in dieser Zeit körperliche und geistige Regenerationsprozesse stattfinden. Deshalb ist eine erholsame Nachtruhe für jeden Menschen wichtig.

Hand aufs Herz: Wie oft schaffst du es, gut erholt und mit einer ordentlichen Portion Schlaf morgens aus dem Bett zu steigen? Der Faktor „Zeit“ ist die fairste Ressource auf diesem Planeten. Schließlich stehen jedem Mensch tagtäglich exakt 24 Stunden zur Verfügung. Nicht mehr und nicht weniger. Wer unter Zeitmangel leidet, kürzt leider zu häufig an der falschen Stelle: am Schlaf.

Was passiert im Schlaf?

Sinneseindrücke, Reize und komplexe Informationen – knapp 100 Milliarden Gehirnzellen verarbeiten nachts alle Informationen und Eindrücke, die wir über den Tag gesammelt haben. Während du tief und fest schlummerst, finden im Körper regenerative Prozesse statt, die sowohl für die eigene Lebensqualität als auch für das Wohlbefinden wichtig sind.

Das menschliche Gehirn ist die Steuerzentrale des Körpers: Alles, was einem während des Tages widerfährt, wird gesammelt und gespeichert. Verglichen mit der Festplatte eines Computers, sichert, filtert und verarbeitet das menschliche Gehirn ungefähr ein Terabyte an Daten. Doch selbst die größte Festplatte stößt irgendwann an ihre Grenzen: Die Kapazität des Hirns ist nach knapp 16 Stunden ausgelastet. Ist dieser Punkt erreicht, fordert der Körper eine Ruhephase, in der sich die Gehirnzellen erholen können. Nur so bleiben wir weiterhin leistungs- und lernfähig.

Abgesehen von diesen Verarbeitungsvorgängen, laufen im Schlaf noch ganz andere Prozesse ab. Prozesse, die dein Lauftraining positiv beeinflussen. Denn während du schlummerst, arbeitet dein Körper weiterhin auf Hochtouren: Er repariert beschädigte Zellen, stärkt das Immunsystem und scheidet unbrauchbare Stoffwechselendprodukte aus. Man könnte also durchaus behaupten, dass jemand, der sehr viel Sport macht, auch mehr Schlaf benötigt als der Normalbürger. Allerdings gibt es zu dieser Hypothese noch keine Studienlage. Klar ist hingegen, dass die Ausdauerleistungsfähigkeit eingeschränkt ist, wenn man eine Nacht durchzecht oder über einen längeren Zeitraum nur vier bis fünf Stunden geschlafen hat. Ein gesunder, regelmäßiger Schlaf ist also wichtig, damit du für dein Training auch zu jeder Zeit gut erholt bist.

Wie viele Stunden sollten wir schlummern?

Laut Medizinern gelten fünf bis zwölf Stunden Schlaf als gesund. Alles darüber oder darunter wird als gestörtes Schlafverhalten angesehen. So individuell das Maß an Nachtruhe ist, so allgemeingültig sind die Schlafphasen, die jeder Mensch beim Schlummern durchlebt: Ins Bett gehen, die Augen schließen und am nächsten Morgen frisch und erholt aufwachen – so nehmen wir unseren Schlaf wahr. Was jedoch passiert, ist alles andere als ein mehrstündiger Dauerschlaf. Denn in der Regel wachen wir durchschnittlich bis zu 23 Mal pro Nacht auf. Nur erinnern wir uns am nächsten Morgen nicht mehr daran, weil die Wachphasen derart kurz sind, dass wir unmittelbar nach dem Aufwachen auch sofort wieder einschlafen.

Drei Experten-Tipps bei Schlafproblemen

  • Tipp 1: Wenig Licht und helle Bildschirme
    Die meisten Leute, die unter Schlafproblemen leiden, können oft nicht früh ins Bett gehen, weil sie ihrem Körper schlichtweg nicht die Möglichkeit dazu geben: Die Wohnzimmer-Beleuchtung ist an, der Fernseher läuft, neben dem Tablet haben viele Leute aber auch gleichzeitig noch das Handy in der Hand. So kann sich dein Körper gar nicht auf die Schlafenszeit einstellen, denn all das Licht hemmt die Ausschüttung von Melatonin – unserem körpereigenen Schlafmacher. Eine Stunde vor dem Zubettgehen sollte man also auf elektronische Unterhaltungsgeräte und Festtagsbeleuchtung verzichten.
  • Tipp 2: Offene Fenster und keine Jalousien
    Die Raumtemperatur sollte zwischen 18 und 20 Grad liegen – so schafft man eine gesunde Schlafhygiene. Demnach ist es am besten, mit geöffneten Fenstern zu schlafen. Idealerweise verzichtest du auch auf eine komplette Verdunkelung des Schlafzimmers. Denn sobald das Tageslicht anbricht, beginnt dein Körper mit der Ausschüttung von Serotonin. Und dieses Hormon ist der natürliche Wachmacher!
  • Tipp 3: Stress vermeiden
    Vor wichtigen Ereignissen häufen sich die Probleme, schlafen zu können. Der Kopf spielt dann oft Streiche – die Gedanken kreisen über das bevorstehende Event. Verständlich, schließlich haben die meisten doch viel Zeit und Kraft in die Vorbereitung investiert und wollen die Früchte der harten Arbeit ernten. Doch es gibt keinerlei Grund zur Panik: Selbst wer in der Nacht vor einem Event unruhig oder wenig schläft, wird nichts einbüßen müssen. Denn solch ein temporäres Schlafdefizit kann der Körper gut kompensieren.
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