Social Media
Bild: Imago Images/ Westend61

Social Media: Fluch oder Segen?

Social Media ist aus der modernen Welt nicht mehr wegzudenken – das gilt auch für Laufende. Doch wie wirkt sich die Nutzung auf die Mentalität aus? Ein kritischer Blick auf das Thema.

Wie hoch ist die Bedeutung von Social Media?

Diese Frage lässt sich ganz simpel anhand der morgendlichen Routine unzähliger Menschen beantworten. Wer heutzutage nach dem Klingeln des Weckers auch wirklich sein Bett verlässt, ist ziemlich „oldschool“. Denn nach dem Wachwerden greifen die meisten Menschen zunächst zum Smartphone und klappern die sozialen Medien wie Instagram, Facebook, TikTok oder Twitter ab. Nicht, um das aktuelle Weltgeschehen zu verfolgen, sondern um zu schauen, was sich in der Nacht in den digitalen Netzwerken getan hat.

Welche Erwartungshaltung bringt die Nutzung mit sich?

Unabhängig davon, wie viele Follower man auf den Plattformen auch hat, schürt die Veröffentlichung eines Beitrages, beispielsweise zu den ersten Schritten im Trailrunning, eine gewisse Erwartungshaltung bei der Gefolgschaft. Indem man es an die große Glocke hängt, Downhill laufen zu gehen, verlangt der digitale Fanclub dann aber auch einen Nachweis über die erbrachte Leistung. Andernfalls leidet möglicherweise die virtuelle Glaubwürdigkeit.

Was für Vorteile bringt Social Media für Laufende?

Es klingt hart, aber so funktionieren soziale Gefolgschaften nun mal. In keiner Weise ist dieser Werdegang aber ausschließlich negativ zu betrachten. Im Gegenteil: Der Leistungsdruck, den man sich mit Postings aufbürdet, kann im Endeffekt auch motivieren, die Laufschuhe bereits am frühen Morgen – dann aber auch wirklich – zu schnüren. Schließlich will man von seinen Followern ja nicht als Schaumschläger tituliert werden.

Welche Gefahren verstecken sich in Social Media?

Speziell beim Thema Laufen, aber auch im Allgemeinen ist das offensichtlichste Problem, dass Leute sich von Likes blenden lassen. Die sozialen Parameter bilden ein neues Wirtschaftssystem – die Metriken haben sich rasant zu einer digitalen Währung entwickelt. Dennoch ist es wichtig zu erwähnen, dass es immer noch ein echtes Leben fernab des Handy-Displays gibt – und bekanntlich nicht alles glänzt, was gold zu sein scheint.

Letztlich bleibt jedoch festzuhalten, dass Social Media einfach dazugehört. Je mehr Leute die Beiträge liken, desto eher sind viele Laufende gewillt, weiterhin qualitativ hochwertige Inhalte zu veröffentlichen. Der Wunsch nach virtueller Anerkennung spornt also oft dazu an, mehr Sport zu treiben. Und das ist eine gute Sache.

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