Spargel und Laufen – das passt!
Ran an den Spargel! Das beliebte Stangengemüse schmeichelt nicht nur dem Gaumen, sondern liefert auch jede Menge Nährstoffe, die Regeneration und Leistungsfähigkeit fördern. Zudem hat das Gericht kaum Kalorien.
Als LäuferIn halten wir stets Ausschau nach Nährstoffen, die nicht nur lecker, sondern auch gesund sind. Die uns stärken und federleicht über die Laufstrecke schweben lassen. Da lohnt sich meistens der Blick auf saisonales Obst und Gemüse. Ein Highlight des Frühlings, das den Anforderungen ernährungsbewusster LäuferInnen gerecht wird, ist zweifelsohne Spargel. Klar, über Geschmack lässt sich streiten, aber Fakt ist: Insbesondere der milde weiße Spargel ist hierzulande ein Renner.
Das je nach Wetterverlauf ungefähr von Anfang April bis Ende Juni geerntete Stangengemüse ist in Deutschland mit knapp 25.000 Hektar Anbaufläche Spitzenreiter unter den Gemüsen. Rund 130.000 Tonnen wurden zuletzt jährlich geerntet, dazu kommt importierte Ware. Weltweit ist Deutschland der viertgrößte Spargelproduzent. Der Pro-Kopf-Verbrauch der Bundesbürger lag im Jahr 2018 bei 1,4 Kilogramm frischer Spargel (ohne verarbeitete Ware).
Spargel – wertvolle Inhaltsstoffe
Ein Klassiker auf dem Speiseplan vieler Menschen sind unterschiedliche Varianten von Spargel mit Sauce hollandaise. An dieser Stelle werden vielleicht einige von euch protestieren: Das ist doch eine Kalorienbombe! Stimmt, aber daran trägt der Spargel keine Schuld. Allein die Soße ist dafür verantwortlich. Das Stangengemüse selbst ist diesbezüglich harmlos, denn es besteht zu über 90 Prozent aus Wasser und kommt nur auf circa 20 Kalorien pro 100 Gramm. Doch was es sonst an Inhaltsstoffen zu bieten hat, ist beeindruckend. Spargel steckt voller wertvoller Vitamine, Eiweiß, Mineralstoffe und Spurenelemente. 100 Gramm Spargel enthalten unter anderem:
- 20 mg Vitamin C
- 2,1 mg Vitamin E
- zahlreiche B-Vitamine
- 26 mg Kalzium
- 675 µg Eisen
Weitere Vorteile von Spargel
Zudem sind die Stangen auch reich an Folsäure, die eine wichtige Rolle bei der Neubildung von roten Blutkörperchen und damit bei der Sauerstoffversorgung der Muskeln spielt. Aber nicht nur deshalb erweist sich das beliebte Lebensmittel als echte Geheimwaffe für SportlerInnen. Dank seines hohen Nährstoffgehalts kann Spargel für das Herz-Kreislauf-System und die Regeneration nach langen Läufen ein wertvolles Element auf dem Speiseplan sein.
Zu beachten ist, dass das populäre Gemüse auch harntreibend und damit entwässernd wirkt. Durch die in ihm enthaltene Asparaginsäure werden unerwünschte Nebenprodukte des Stoffwechsels gelöst und aus dem Körper geschwemmt. Das ist grundsätzlich ebenfalls ein positiver Effekt. Aber wer zu viel Spargel isst, sollte darauf achten, auch viel zu trinken, um einer Dehydrierung vorzubeugen. Für LäuferInnen gilt das erst recht.
Woher kommen die Farben?
Spargel gibt es in weißer, grüner und violetter Variante. Doch wo genau liegt der Unterschied? Die Farbe kommt von der jeweiligen Art des Anbaus. Grundsätzlich lässt sich folgendes dazu sagen:
- Grün wächst über der Erde und wird abgeschnitten, wenn die Stangen groß genug sind. Durch Lichteinfluss verfärbt er sich auf der ganzen Länge.
- Weiß wächst in Erdwällen und wird gestochen, bevor die Spitzen mit dem Sonnenlicht in Berührung kommen. So kann die Pflanze kein Chlorophyll bilden, das für die grüne Farbe verantwortlich ist.
- Bei violettem Spargel wartet man mit dem Stechen, bis er die Erdoberfläche leicht durchbrochen hat. Er bildet zum Schutz vor dem Licht Anthocyane, das sind violette Farbstoffe.
Geschmacklich unterscheiden sich die drei Ausführungen auch: Während die grünen und violetten Stangen nussiger und intensiver schmecken, sind die weißen etwas milder. Und als LäuferIn brauchst du gewiss keine Bedenken zu haben: Spargel lässt sich auf vielfältige Weise in der Küche verarbeiten – ganz ohne unerwünschte Nebenwirkungen.
Kleiner Tipp: Weitere Texte zum Thema findest du in unserer Rubrik Ernährung.