H wie Hopserlauf – Läufer ABC
Es dreht sich alles um den Buchstaben H. Zu diesem Letter gehört nicht nur eine äußerst beliebte Laufstrecke, sondern auch die Berechnung der Trainingsintensität. Und dann gibt es da auch noch eine deutsche Sprint-Legende.
Kinder beherrschen den Hopserlauf ohne Probleme. Selbst wenn man sie um drei Uhr nachts aus dem Bett holen würde, könnten sie ihn, ohne groß nachzudenken, vorzeigen. Bei Erwachsenen ist das, sollten sie die Übung schon einige Jahre nicht gemacht haben, schon schwieriger. Eine effektive Trainingsmethode ist er in jedem Fall. Wie auch das Höhentraining, das nicht nur bei Kader-Athleten weit verbreitet ist. Der Weltrekord beim Halbmarathon liegt bei unter einer Stunde. Wie lange benötigen Sie für die Strecke? Und wer ist eigentlich Fauja Singh? Das erfahren Sie jetzt!
HOPSERLAUF
Nicht nur bei Grundschulkindern ist der Hopserlauf sehr beliebt. Nein, er gehört auch zum Lauf-ABC, da er die Körperstreckung trainiert und den Fußabdruck stärkt. Mit dem linken Bein drücken Sie sich kraftvoll vom Boden ab, das rechte Knie ziehen Sie dabei etwa hüfthoch an. Der linke Arm schwingt bis auf Schulterhöhe mit, auf dem Sprungbein landen Sie anschließend wieder. Achten Sie darauf, dass der Rumpf aufrecht und gestreckt ist, eine gute Körperspannung ist notwendig. Vermeiden Sie zudem Rücklage. Ein Tipp: Sollte Sie der Hopserlauf vorwärts nicht genügend herausfordern, testen Sie diesen doch einfach mal rückwärts.
HALBMARATHON
Die Strecke über 21,0975 Kilometer gehört zu den beliebtesten Straßenläufen überhaupt. Dennoch ist der Lauf keine Disziplin bei Olympischen Spielen oder Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Bei Laufsportveranstaltungen oder Volksläufen wird der Halbmarathon jedoch regelmäßig ausgetragen. Wer selbst an einem dieser Läufe teilnehmen möchte, sollte sich in etwa zehn bis zwölf Wochen darauf vorbereiten – mit einem wöchentlichen Pensum von ca. 20 bis 25 Kilometer, vorausgesetzt Sie sind auch zuvor schon regelmäßig gelaufen. Der Weltrekord liegt übrigens bei 58:01 Minuten. Sie sehen, es wird Zeit, zu trainieren!
HERZFREQUENZ
Im Ausdauersport werden Trainingsintensitäten über die Herzfrequenz berechnet. Sie gibt eine Orientierung darüber, wie sehr Sie sich gerade anstrengen. Zwei Pulswerte spielen dabei eine wichtige Rolle: der Ruhepuls und der Maximalpuls. Als Faustregel gilt: Je trainierter man ist, desto niedriger ist der Ruhepuls. Es gibt jedoch auch Ausnahmen. Der Maximalpuls, also die maximale Herzfrequenz, ist die Anzahl der Herzschläge pro Minute, die ein Mensch unter größtmöglicher körperlicher Belastung erreichen kann. Dieser hängt vom Alter und dem persönlichen Fitness-Zustand ab.
HÜFTSTABILISIERUNG
Eine stabile Hüfte ist für das Laufen absolut notwendig. Mit den richtigen Übungen kann man auch Verletzungen im Knie oder Sprunggelenk vorbeugen. Zudem stabilisieren einige Übungen natürlich die Hüfte und verbessern das Gleichgewicht. Für Ihre Gesundheit sollten Sie daher nicht auf Hüftübungen verzichten, denn sie sorgen nicht nur für eine stabile Hüfte, sondern auch für ein gutes Gleichgewicht. Machen Sie regelmäßig Übungen, steht einer Laufrunde ohne Beschwerden nichts im Weg!
HARY, ARMIN
Eine deutsche Läufer-Legende! 1958 gelang es ihm als erstem Sprinter überhaupt, die 100 Meter in handgestoppten 10,0 Sekunden zu laufen – auf einer Aschenbahn wohlgemerkt. Hary ist damit der letzte Europäer, der den 100-Meter-Weltrekord gehalten hat. Doch nicht nur das! Der Sprinter, der 2011 in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ aufgenommen wurde, sammelte zahlreiche Titel. Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom gewann er sowohl über die 100 Meter als auch mit der Staffel die Goldmedaille. Zwei Jahre zuvor wurde er in denselben Disziplinen schon Europameister. Eine Titelsammlung, die für deutsche Sprinter im 21. Jahrhundert unvorstellbar ist.
HÖHENTRAINING
Für Leistungssportler gehört das Höhentraining zum normalen Jahresprogramm. Doch auch Freizeitsportler können von dieser Maßnahme profitieren. In der Höhe ist die Luft dünner und der Luftdruck niedriger. Für den Hobbyläufer bietet dieses Training einige Vorteile: eine bessere Sauerstoffversorgung der Muskulatur, eine Verbesserung des Fettstoffwechsels, eine Erhöhung des energetischen Umsatzes sowie eine kürzere Regenerationszeit nach Belastungen.
HINDERNIS
Läufe mit Hindernissen gibt es in allen möglichen Varianten. Bei den Spitzensportlern der Leichtathletik steht natürlich der 3000-Meter- Hindernislauf im Fokus – eine olympische Disziplin, bei der diverse Hürden und ein Wassergraben überquert werden müssen. Bei Freizeitsportlern aus aller Welt gewinnen Extrem-Hindernisläufe immer mehr an Beliebtheit. Bei den Läufen, die an eine militärische Ausbildung erinnern, geht es beispielsweise über Klettergerüste, Wände, durch Schlamm oder Wasser. In Deutschland ist etwa der „StrongmanRun“ weit bekannt.
HUNDERT
Fauja Singh ist vermutlich der älteste Langstreckenläufer der Welt. Im Jahr 2000 bestritt er in London seinen ersten Marathon – damals war er 89 Jahre alt. Drei Jahre später stellte Singh in Toronto mit einer Zeit von 5:40:04 Stunden den Weltrekord in der M90-Klasse auf. 2004 war er zusammen mit den Fußball- Legenden David Beckham und Zinedine Zidane Protagonist einer Werbekampagne, bevor er schließlich 2011 als Hundertjähriger, und damit ältester Mensch der Welt, noch einen Marathon lief. Er benötige knapp achteinhalb Stunden für die Strecke. 2013 beendete Fauja Singh schließlich seine Laufkarriere, die er erst im Alter von 89 Jahren begann.
TExT Simon Ommer