Natürliche Immun-Booster (I)
Vom leichten Schnupfen bis zur schweren Grippe – im Frühling überlisten manche Viren gerne unser Immunsystem. Diese Immun-Booster helfen wirklich.
Der menschliche Organismus ist ein Wunderwerk der Natur, aber zugleich auch recht fragil. Er ist zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Wenn Fremdkörper eindringen, droht das normale Funktionieren des Körpers gestört zu werden. Diese Fremdkörper können winzig klein sein. Viren und Bakterien sind nur unter dem Mikroskop sichtbar. So leicht allerdings sind wir nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, gegen Attacken von außen werden innere Abwehrmechanismen aktiviert, die wir zusammenfassend Immunsystem nennen. Immunität kommt vom Lateinischen Wort „Immunitas“, das übersetzt so viel wie „Freiheit von etwas“ und in Bezug auf Gesundheit „Freiheit von Krankheit“ bedeutet. Im Winter tut sich dieses System aufgrund der Kälte unter Umständen etwas schwerer. Deshalb ist es wichtig, es bestmöglich zu unterstützen. Schauen wir uns zuerst einmal an, wie das Immunsystem funktioniert. Es ist ein komplexes System, das wir hier nur vereinfacht und kurz darstellen wollen.
Verteidigungslinien durch Immun-Booster
Mehrere Organe wie Haut, Milz und Darm arbeiten gemeinsam daran, den Körper vor schädlichen Eindringlingen zu schützen. Als erste Verteidigungslinie dienen Haut und Schleimhäute, die versuchen, das Eindringen von Viren oder Bakterien zu verhindern. Wenn diese Hindernisse aber dennoch durchbrochen werden, beispielsweise durch eine Verletzung, tritt das unspezifische Immunsystem in Aktion. Dieses System ist angeboren und umfasst spezielle weiße Blutkörperchen, die als Fresszellen und natürliche Killerzellen bezeichnet werden. Sie erkennen die Eindringlinge, nehmen sie auf und zerstören sie.
Falls das unspezifische Immunsystem den Erreger nicht als gefährlich erachtet, wird das spezifische Immunsystem aktiviert, das sich durch die Erfahrung mit verschiedenen Eindringlingen entwickelt. Hier spielen B- und T-Lymphozyten, spezielle weiße Blutkörperchen, eine wichtige Rolle. Die B-Lymphozyten zirkulieren im Lymphsystem des Körpers und markieren Krankheitserreger mit Antikörpern. Diese Antikörper heften sich an die Oberfläche der Erreger und unterstützen ihre Zerstörung, die dann von den Fresszellen durchgeführt wird. Während dieser Abwehrreaktion bilden die Lymphozyten Gedächtniszellen, die die Informationen über die passenden Antikörper speichern. Bei erneutem Kontakt mit demselben Erreger ist das Immunsystem gut vorbereitet und kann schnell die erforderlichen Antikörper produzieren, um die Infektion abzuwehren.
Wenn das Immunsystem mit einem unbekannten Erreger konfrontiert wird oder die Infektion besonders schwerwiegend ist, macht sich die Immunreaktion bemerkbar. Dies äußert sich in Symptomen wie Fieber, Gliederschmerzen und einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Diese Symptome werden durch die Aktivität des Immunsystems aus. (Text: Rebecca Mallmann)