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Zeit – das richtige Gefühl entwickeln

Unsere moderne Beschleunigungsgesellschaft gibt uns das Gefühl, dauerhaft unter Zeitdruck zu stehen. Im historischen Vergleich haben wir aber heutzutage mehr Zeit denn je. Doch wie lassen sich Job, Familie und Laufen möglichst effizient unter einen Hut bringen?

Richtige Prioritäten setzen

„Ich würde gerne viel öfter laufen gehen, aber mir fehlt einfach die Zeit dafür!“ Ein Satz, den man immer wieder hört. Heutzutage – angesichts flexibler Arbeitszeiten und Homeoffice – darf der Faktor Zeit schlichtweg keine Ausrede mehr sein. Uns stehen 24 Stunden pro Tag zur Verfügung. Es liegt ganz in deiner Macht zu entscheiden, wie du diese 1.440 Minuten nutzt. Wenn du nach einem stressigen Arbeitstag auf der Couch versackst, ist das völlig in Ordnung. Dann darf der Zeitmangel jedoch nicht als Argumentationsgrundlage dienen.

Ein Beispiel aus der Praxis, das zeigt, wie es funktionieren kann: Im Jahr 2016 belegte Anja Scherl den dritten Platz beim Hamburg-Marathon. Mit einer Zeit von 2:27:50 sicherte sich die Läuferin gleichzeitig die Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Das Faszinierende: Scherl arbeitete während ihrer gesamten Vorbereitung noch als Software-Entwicklerin in Vollzeit.

Du siehst also, dass alles machbar ist, wenn man es denn auch wirklich möchte.

Zeit gut verplanen, ist halb gewonnen

Hinter dem erfolgreichen Zeitmanagement steckt jedoch wesentlich mehr als streng durchgetaktete Tage. Wer seinen Arbeits-, Familien- und Laufalltag besser in den Griff bekommen will, sollte sich die folgenden Prinzipien zu Herzen nehmen:

Setze dir Ziele

Ohne konkrete Zielsetzung irrst du planlos durch die Gegend. Hast du hingegen ein klar formuliertes Ziel vor Augen, weißt du stets, wofür du trainierst. Somit hat jede Trainingseinheit einen Sinn. Zudem schaffen sich Menschen in der Regel genügend Freiraum, um eine bestimmte Absicht zu erreichen.

Routinen sind das Zauberwort

Routinierte Abläufe in deinen Alltag zu integrieren ist sinnvoll. Das strukturiert nicht nur das eigene Leben, es verhindert auch unnötigen Stress. Denn mit der Zeit werden Routinen zur Gewohnheit, die nahezu automatisiert ablaufen. Ehe du dich versiehst, schnürst du deine Laufschuhe an jedem zweiten Tag direkt nach der Arbeit.

Werde Turnschuhpendler

Sollte es dein Arbeitsweg zulassen, kannst du das Pendeln und das Lauftraining sinnvoll miteinander verbinden. Nimm deine Laufklamotten mit zur Arbeit und laufe nach dem Feierabend direkt nach Hause. Falls das Büro über Duschen verfügt, kannst du natürlich auch direkt vom Wohnort zur Arbeit laufen. Oder du absolvierst in der Mittagspause eine kleine Laufsession. Wofür du dich auch entscheidest: Auf diese Weise nutzt du deine Zeit so effizient wie nur möglich.

Eliminiere Zeitkiller

Facebook, Instagram & Co. sind wahre Zeitfresser. Tu dir selbst den Gefallen und lass dein Handy nach der Arbeit in der Tasche. Statt die neuesten Inhalte deiner Freunde abzuchecken und in die glamouröse Welt der Lauf-Influencer einzutauchen, solltest du lieber direkt die eigenen Laufschuhe schnüren.

Bleib stets gelassen

Das Arbeitsleben, Bildungsprozesse, die Unterhaltungsindustrie: Überall zeigen sich Beschleunigungstendenzen. Der Weg zum erfolgreichen Zeitmanagement – unabhängig ob bei der Arbeit oder beim Sport – ist der Schritt zurück zur Gelassenheit. Das Reduzieren von Stressfaktoren sollte uns allen am Herzen liegen. Schließlich können wir ungestresst eine höhere Leistung abrufen. Ein Trainingsplan ist für LäuferInnen zwar ein wertvolles Instrument, sollte jedoch niemals das eigene Leben bestimmen.

Kleiner Tipp: Weitere Texte zum Thema findest du in unserer Rubrik Training.

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