Hund
Foto: Michael Heim

Laufen mit Hund – das musst du beachten!

Bewegung macht „happy“ – uns und auch unsere Hunde. Wer mit dem Joggen im Team mitsamt Hund starten möchte, sollte das ein oder andere beachten.

Die Devise lautet: Klein anfangen, auch wenn man das Gefühl hat, der Rest der Welt läuft einem schon davon. Denn wer das Pensum „step by step“ anpasst, bleibt nicht nur mit Spaß dabei, sondern auch gesund. Und das ist doch das große Ziel. Doch wann ist eigentlich der ideale Zeitpunkt, um in das gemeinsame Lauf- und Sport-Programm einzusteigen?

Die Antwort gibt’s von den Tierärzten und Ernährungsspezialisten von Happy Dog: „Hunde sollten weitestgehend ausgewachsen sein. Denn bei Welpen sind Sehnen und Bänder noch nicht vollständig entwickelt. Ab einem Alter von ein bis zwei Jahren kann man mit dem ‚richtigen‘ Laufen beginnen“, empfiehlt Tierärztin Andrea Göbel. Dabei gilt: „Je größer der Hund einmal wird, desto länger sollte man mit dem Hundesport warten.“ Denn selbst wenn der eigene Hund unermüdlich über Wiesen fegt, ist das kein Garant dafür, dass die Kondition für eine kilometerlange Laufstrecke ausreicht. Schnüffelpausen fallen weg, und mit Herrchen oder Frauchen mitzutraben erfordert eine Menge Konzentration.

Welcher Weg ist für deinen Hund geeignet?

Anders als wir Menschen können Hunde einen harten Untergrund nicht durch dämpfende Laufschuhe ausgleichen. Ideal sind weiche Waldwege, die Gelenke und Co. von Herrchen, Frauchen und Hund schonen. Wer die Möglichkeit hat, alterniert die Untergründe. So gewöhnen sich die Pfoten nach und nach an Schotter, Wurzelwege und andere Beläge. Zudem werden die tierische Balance und Koordination auf diese Weise ebenfalls trainiert. Das ist übrigens auch ein perfektes Training für unsere eigenen Sinne, damit auch wir nicht aus dem Gleichgewicht geraten, wenn es mal uneben wird. Wer ausschließlich asphaltierte Strecken vor der Haustür hat, verkürzt die Laufzeiten, da die Ballen durch das Traben auf Asphalt stark belastet werden. Im Winter kommt obendrein Streusalz dazu, das nach dem Lauf gründlich abgewaschen werden sollte: Chemische Enteisungsmittel sind nicht nur schädlich für die empfindlichen Hundepfoten, sondern auch für den Magen, wenn der Hund die Pfoten abschleckt.

Wann ist es für den Hund zu warm oder zu kalt?

Mit dem gemeinsamen Lauftraining kann man auch beginnen, wenn es draußen noch winterlich kalt ist. Vorausgesetzt, die Aufwärmphase wird entsprechend angepasst – sowohl unsere eigene als auch die unseres Hundes. Verletzungen durch einen Kaltstart sind nicht nur schmerzhaft, sondern auch langwierig. Und es wäre doch schade, mit dem Training schon wieder aufzuhören, bevor es überhaupt begonnen hat. Tipp vor jedem Lauf: Am besten geht man ein gutes Stück im zügigen Tempo. Ein paar kurze Schnüffelpausen sind so auch noch drin, die bei Minusgraden im einstelligen Bereich allerdings nicht zu lange ausfallen sollten.

Sobald die Temperaturen steigen, weicht man für das gemeinsame Training besser auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden aus, auch wenn es noch so schön ist, durch die Sonne zu laufen. Sobald die Temperaturen in Richtung 20-Grad-Marke wandern, ist definitiv Vorsicht angesagt! Denn Hunde haben keine Schweißdrüsen. Anders als bei uns Menschen kann ihr Körper nicht durch Schwitzen auf den Kühlbedarf reagieren. Hitze können sie nur über ihre Pfoten und durch Hecheln ausgleichen. Bei starker Überhitzung besteht sogar die Gefahr eines Hitzschlags.

Vierbeiner müssen auf Kommando hören können!

Für Hunde sieht es nach Spiel und Spaß aus, wenn Herrchen oder Frauchen auf einmal losrennen. Wer kann da schon entspannt und vielleicht sogar noch konzentriert an der Leine mitlaufen? Ab etwa einem Jahr wissen selbst stürmische Exemplare, wie das geht. Gerade in städtischen Gegenden oder auf beliebten Wegen läuft es sich viel entspannter und auch ungefährlicher Seite an Seite, wenn der Hund auf gängige Kommandos wie „Halt“, „Sitz“, „Fuß“ oder sogar auf Richtungen wie rechts und links hört. Apropos Seite an Seite: Auch wenn man es dem eigenen Hund so sehr gönnt, nach Lust und Laune mitzulaufen, zwischendurch zu schnuppern und dann wieder mit Speed aufzuholen: Wo viele Menschen, Kinder und Sportler unterwegs sind, bleiben Hunde an der Leine, auch wenn das Austoben noch so reizt. Erst recht, wenn Hunde sich nicht sicher zurückrufen lassen. Joggen ohne Leine ist nur dann ratsam, wenn der Hund das freie „Bei-Fuß-Laufen“ verinnerlicht hat sowie folgsam ist und natürlich ausschließlich auf Strecken, auf denen es erlaubt ist.

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