Laufband
Foto: Peloton

Laufband – Notlösung oder Outdoor-Konkurrent?

Verpönt und doch geliebt – am Laufband scheiden sich die Geister. Warum immer mehr Läufer „indoor“ trainieren und wie man das Work-out effizient gestaltet, erfahrt ihr hier.

Es gibt sie wirklich: Läufer, die lieber auf einem Laufband statt in der freien Natur trainieren. Und damit sind nicht die Menschen gemeint, die im Fitnessstudio ihr Cardio-Programm absolvieren. Es sind Sportler unterschiedlicher Leistungsniveaus, die einen Seitensprung mit dem Laufband eingehen. Doch Laufbänder haben viele Vorteile und gleichzeitig auch einige Tücken. Damit du also problemlos auf dem „Band“ trainieren kannst, zeigen wir dir in diesem Artikel, was dabei alles beachtet werden sollte.

Welche Vorteile hat das Laufband?

  • 1. Die Geschwindigkeit ist regulierbar und ermöglicht so ein zielgerichtetes Training – ein Über- oder Unter-Pacing wird verhindert
  • 2. Der gut gedämpfte Untergrund erleichtert Anfängern den Einstieg in den Laufsport
  • 3. Dank einstellbarer Steigung kann ein Bergtraining simuliert werden
  • 4. Ein Laufband ist eine gute Alternative bei Glatteis, Unwetter oder extremen Temperaturen
  • 5. Bei Schmerzen kann das Training sofort abgebrochen werden
  • 6. Der Gamification-Ansatz durch Trainingsplattformen motiviert zu sportlicher Aktivität
  • 7. Kurze Läufe können durchgeführt werden, ohne das Haus verlassen zu müssen – so kann auch während des Mittagsschlafs eines Säuglings oder beim Warten auf den Postboten trainiert werden
  • 8. Durch mediale Unterhaltung wie TV-Serien oder Filme kann das Training kurzweiliger empfunden werden
  • 9. Longruns können ohne die Zusatzbelastung von Trinkrucksäcken oder Ähnlichem durchgeführt werden
  • 10. Das monotone Training auf dem Laufband stärkt die Willenskraft

Was ist beim Training auf dem Laufband zu beachten?

Schuhe schnüren, Laufband starten und draufloslaufen! Ist das „Indoor-Training“ tatsächlich so simpel? Prinzipiell ja, aber praktisch gesehen gibt es natürlich einige Dinge, die beachtet werden sollten. Im Netz kursiert der Tipp, auf dem Laufband solle man immer mit einer Steigung von ein bis zwei Prozent laufen. Dieser „Trick“ soll sowohl den starren Untergrund als auch den Gegenwind beim Training in der Natur simulieren. Das ist aber nicht zwingend notwendig, bestätigt Tobias Heinze, Peloton-Coach und Lauf-Experte: „Das Gerät auf ein Prozent Steigung einzustellen, ist eher ‚advanced level‘ – für Laufeinsteiger stellt es überhaupt kein Problem dar, wenn man ohne Steigung auf dem Laufband trainiert“.

Wie sieht es mit dem richtigen Schuhwerk aus?

Von Tempo- über Daily-Trainer bis hin zu High-Performance-Schuhe mit Zwischensohle aus Carbon – heutzutage bietet der Markt für jede Trainingsmethode auch gleich den passenden Laufschuh an. „Die Schuhe sollten möglichst wenig gedämpft sein“ erklärt der Laufband-Profi von Peloton. Das ist durchaus sinnvoll, schließlich federt das Laufband von Natur aus ordentlich ab. Wie beim „Outdoor-Running“ sollte man aber nicht vollkommen unvorbereitet aufs Laufband steigen. Sicher, für die meisten Läufer ist das Laufband der Inbegriff von Monotonie und Langeweile – der immer gleiche Rhythmus, das gleichbleibende „Panorama“ und dazu die stickige Luft. Kein Wunder, dass viele Athleten eine Abneigung gegen das Laufband entwickelt haben. Allerdings weckt das erste Training auf dem „Band“ auch den Ehrgeiz manch eines Läufers.

Welche Maximalgeschwindigkeit kann ich erreichen? Und wie lange kann ich es auf dem Laufband tatsächlich aushalten? Nicht selten stellt sich eine geplante kurze Einheit als langer Dauerlauf heraus. Und darauf sollte man auch vorbereitet sein. Es gibt schließlich nichts Schlimmeres, als das Lauftraining zu unterbrechen und den Verlust seines „Flows“ zu riskieren. Deshalb sollten auch alle wichtigen Vorkehrungen für den Lauf auf der Maschine vorgenommen werden: Die Trinkflasche sollte ebenso griffbereit sein wie das Handtuch zum Schweiß abwischen. Und selbst wenn es anfangs noch recht frisch im Trainingszimmer ist, sollte auch ein Ventilator für die notwendige Erfrischung sorgen. (Text: Robin Siegert)

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